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Castellar de la Frontera & Kloster Almoraima

CASTELLAR DE LA FRONTERA

Castellar de la Frontera
Castellar de la Frontera

Castellar de la Frontera liegt im Südosten der andalusischen Provinz Cádiz im Gebiet Campo de Gibraltar sowie inmitten des Naturparks Parque de los Alcornocales. Es besteht aus 3 Ortkernen: dem innerhalb der Festungsmauern liegenden alten Dorf Castellar, dem 1971 erbauten neuen Ortsteil und dem Kloster La Almoraima.

Die Altstadt Castellars thront auf einem Berg mit atemberaubenden

Ausblick nach Gibraltar
Ausblick nach Gibraltar

Ausblicken auf die Bucht von Algeciras, den Felsen von Gibraltar, die afrikanische Küste und andere Dörfer der Umgebung. Den Ortskern bildet eine bestens erhaltene mittelalterliche Festung. Hierbei handelt es sich um eines der wenigen noch heute erhaltenen und bewohnten mittelalterlichen Festungsdörfer.

Malerische Gassen
Malerische Gassen

Das Innere des Dorfes besticht durch seine einzigartige Schönheit. Beim Spaziergang durch die engen Gassen fühlt man sich in eine andere Epoche versetzt, und die Aufteilung und Bauweise der Häuser erinnern an arabische Dörfer der Gegenwart. Blumenrabatten, unzählige, an Häuserwänden angebrachte Blumentöpfe und Kletterpflanzen verschönern Balkone und kleine Plätze.

GESCHICHTE

Aufgrund seiner strategischen Lage siedelten sich im Laufe der Zeit verschiedene Kulturen in diesem Gebiet an. Zahlreiche Funde von Steinwerkzeugen lassen auf eine Besiedlung bereits in der Steinzeit schließen. Ein weiteres Indiz dafür sind Felsenmalereien in Höhlen der Umgebung. Auch die Iberer hinterließen ihre Spuren im Turm „Torre Lascutana“. Um diesen errichteten die Römer später eine Siedlung zur Überwachung und Verteidigung der von Carteia bis Córdoba verlaufenden „Römerstraße“. Die ebenfalls hier ansässigen Westgoten hinterließen kaum Spuren.

Am prägendsten war die Zeit der Besetzung durch die Araber. Im 13. Jahrhundert errichteten sie die Festung zum Schutz gegen die Invasion der Christen und gründeten das Dorf in ihrem Inneren. Castellar de la Frontera spielte eine wichtige Rolle in den Kriegen zwischen Spaniern und Muslimen. Im Jahre 1434 wurde die Stadt von Juan Arias de Saavedra erobert und der christlichen Krone zugeführt.

Die Wirtschaftsaktivitäten dieser Zeit konzentrierten sich auf Land- und Vieh- und Waldwirtschaft. Der Bau des Stausees Guadarranque im Jahre 1960 ermöglichte vielfältigere Beschäftigungsmöglichkeiten.

Ende der 60er Jahre wurde in 8 Km Entfernung zum Festungsdorf das neue Castellar, das „Nuevo Pueblo de Castellar de la Frontera“ errichtet.

ARCHITEKTUR

Burganlage
Burganlage

Die zum Kulturdenkmal erklärte Festung mit unregelmäßigem Grundriss verfügt über Schießscharten, Verteidigungstürme, quadratische und runde, teilweise von Zinnen gekrönte Türme. Dabei fallen vor allem die Türme am Eingang der Festung ins Auge, die, ebenfalls mit Schießscharten ausgestattet, außerdem über eine prächtige Bogentüre unter einem wunderschönen überhöhten Bogen verfügen.

Alcázar de los Condes de Castellar
Alcázar de los Condes de Castellar

Vom kleinen Appellplatz aus erreicht man den Innenhof mit weißen Häusern sowie engen, gewundenen und mit Blumen geschmückten Gassen. Als charakteristischste Gebäude fallen auf: die Burg der Grafen von Castellar mit Burgfried, außerdem das Rathaus sowie die Barrockkirche Iglesia del Divino Salvador. Die Festung war dabei getrennt vom Verwaltungs- und Wohnbereich angeordnet. Vor allem die Bögen in Hufeisenform am Eingang der Festung wurden 1979 teilweise restauriert und befinden sich in sehr gutem Zustand.

CASA CONVENTO ALMORAIMA

Casa Convento Almoraima
Casa Convento Almoraima

Das erste Zeugnis des Bestehens der Siedlung Almoraima ist ein von den Arabern erbauter Wachturm, der zum Austausch von Nachrichten diente. Die Aufgaben der kleinen hier dienenden Garnison bestanden in der Verteidigung und der Benachrichtigung bei Gefahr durch Invasion.

GRÜNDUNG DES KLOSTERS FÜR DIE ZUM BETTELORDEN DER MERCEDARIER GEHÖRENDEN BARFÜSSIGEN MÖNCHE

Im Laufe des 16. und 17. Jahrhunderts gehörte es für Adelshäuser zum guten Ton, religiöse Orden mit teilweise reformistischen Ansätzen finanziell zu unterstützen. Die Hilfe bestand in der Gründung von Klöstern oder Kirchen bzw. in der Instandhaltung dieser Einrichtungen.

So übergab Doña Beatriz Ramírez de Mendoza, Herzögin von Castellar, im Jahre 1603 das Kloster an Fray Juan del Santísimo. Zu diesem Zeitpunkt ließen sich die Brüder des reformistischen Bettelordens der Mercedarier in der Almoraima nieder. Bis zur Enteignung des Geländes durch den Staat im Jahre 1839 und die folgende Ausweisung der Mönche genoss der Orden stets die Unterstützung der Herzöge von Castellar.

DIE ANKUNFT DER HERZÖGE VON MEDINACELI

Im Jahre 1861 wurden Kloster und die dieses umgebenden 16.000 ha Fläche der Almoraima dem Herzog von Medinaceli in einem Gerichtsverfahren gegen die Steuerbehörde zugesprochen, und Castellar kam bei Hofe in Mode. Der Herzog von Medinaceli verwandelte das Anwesen in eines der exklusivsten Jagdgebiete des Landes, wohin er Adlige, wohlhabende Investoren und hochrangige Militärs einlud. Man traf sich in luxuriösen Salons des Anwesens und nahm an Jagden in den dichten Wäldern teil.

Außerdem fanden hier regelmäßig Treffen hochrangiger Politiker statt, bei denen auch ihre Majestät, Königin Victoria Eugenie von Spanien, häufiger Gast war.

DER SPANISCHE BÜRGERKRIEG

Im Jahre 1934 übergab die 2. Republik das enteignete Gelände an die Stadtverwaltung mit dem Ziel, dieses zu bewirtschaften. Ein 1936 gestarteter Versuch der Errichtung einer Kooperative scheiterte kläglich. Nachdem die Armee im Verlauf des Bürgerkriegs das Kommando über Castellar übernahm, ordnete die Regierung in Burgos die Rückgabe des Anwesens an die ursprünglichen Eigentümer an.

Die Anbetungsschwestern verwandelten die Sommerresidenz für die Dauer des Krieges in ein Krankenhaus für Kriegsgefangene und –verwundete, welches auch später nach Genehmigung der Herzöge von Medinaceli weitergeführt wurde.

GRÜNDUNG DER KORKFABRIK ´CORCHERA ALMORAIMA´, RUMASA AKTUELLER STAND

1945 wurde die Korkfabrik ´Empresa Corchera Almoraima´ gegründet, die die Haupteinnahmequelle für die Mehrzahl der Einwohner Castellars darstellte. Die Zahl der Arbeiter und damit der Einwohner Almoraimas wuchs stetig bis auf 1500 Menschen, und man begann, auf dem Fabrikgelände Baracken und Hütten für diese zu errichten. Später wurde das neue, heute ca. 200 Einwohner zählende Dorf ´Nuevo Castellar´ in nur 1Km Entfernung angelegt.

Nach Jahren des Wachstums kamen schlechte Zeiten für das Unternehmen, und nach dem Konkurs des letzten Erben wurde das gesamte Anwesen mit 16.000 ha Gelände und Schloss im Jahre 1972 vom Unternehmen Rumasa erworben. Seit der erneuten Enteignung im Jahre 1983 gehören Grundstück, Schloss und die darin vorhandenen Kunstwerke zum Staatsvermögen.

Heutzutage ist das Kloster eine Art Parador (staatliches Hotel), in dem die Besucher den Aufenthalt in kulturhistorisch bedeutsamer und waldreicher Umgebung genießen.

Textquelle: www.castellardelafrontera.es

MARBELLA – GRÜNE OASEN

Alameda-Park im Zentum von Marbella

Der direkt gegenüber der Altstadt in Marbella gelegene Alameda-Park ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Die daneben befindliche Avenida del Mar, auf der Skulpturen Salvador Dalis zu bewundern sind, verbindet den Park mit der Strandpromenade.
Der im 18. Jahrhundert angelegte Park bedeckte ursprünglich eine Fläche von 20.000 m2 (20% des Stadtzentrums). Seine heutige Gestalt erhielt er in den 30er Jahren, wobei der Springbrunnen noch aus der Anfangszeit stammt.
Die Vegetation wird vor allem von Ficus bestimmt, darunter ein herrlicher Ficus Pandurata, Ficus Pinaceas, Pinus Pinae und weitere seltene und wertvolle Spezies.

Parque de la Constitución

Parque de la Constitución
Parque de la Constitución

Diese im Stadtzentrum auf Höhe des Tourismusbüros gelegene grüne Oase nahe der Strandpromenade ist einer der schönsten Parks in Marbella. Er zeichnet sich durch reiche Vegetation aus und verfügt außerdem über einen Kinderspielplatz, ein kleines Restaurant und ein kleines astronomisches Observatorium.

Parque de la Constitución
Parque de la Constitución

Eine Freilichtbühne dient im Sommer als Austragungsort zahlreicher kultureller Veranstaltungen.

Park ´Arroyo de la Represa´ mit Bonsai-Museum

Parque de la Represa
Parque de la Represa

Die “grüne Lunge Marbellas” nördlich des Zentrums mit einer Fläche von 18.000 m2 erstreckt sich über eine Länge von ca. 2km. Der 1993 angelegte Park beherbergt im nördlichen Teil eine reiche Flora tropischer Herkunft, während im Südteil einheimische Pflanzen angesiedelt sind.

Schildkröten

In den zwei künstlichen Seen des Park sind zahlreiche Schildkröten, Fische und Enten zu beobachten.
Das hier befindliche sehenswerte Bonsaimuseum zeigt eine der europaweit bedeutendsten Ausstellungen von Bonsais, unter ihnen Igeltannen und Wacholder. Die Auswahl an Olivenbäumen im Alter zwischen 200 und 400 Jahren ist weltweit einzigartig. Das 1992 gegründete Museum ist außerdem Austragungsort zahlreicher Kultur- und Lehrveranstaltungen.
Sportanlagen und ein Kinderspielplatz komplettieren das Freizeitangebot des Parks.

Marbella

Quellen:

http://marbella.costasur.com/es/parques.html

http://www.marbella.es/distritos/marbella/centro/casco-antiguo/sitios-de-interes/parque-de-la-alameda.html

Fotos: Isabel Wild

Yeguada de la Cartuja

ANDALUSIENS EINZIGARTIGES KULTURGUT

Pferdeauftrieb
Pferdeauftrieb

DAS GESTÜT
Die „Yeguada de la Cartuja – Hierro del Bocado“ ist die weltweit bedeutendste Zuchtstätte des reinrassigen spanischen Pferdes (P.R.E. = Pura Raza Española) der Kartäuser-Blutlinie, einer besonders alten und reinen Blutlinie des Andalusiers. Die Tiere dieser Rasse vereinen außergewöhnliche Eleganz, Kraft und Gutmütigkeit und überzeugen durch die Anmut ihrer Bewegungen und einen äußerst gutmütigen Charakter.

BESICHTIGUNG
Samstags von 11:00 bis ca. 13:30 Uhr

Besichtigung
Besichtigung

Preise:
Erwachsene: Tribüne 22 € (Lateral 16 €)
Kinder < 12J. , Senioren ab 65J.: Tribüne 16 € (Lateral 10 €)
Studenten, Einwohner von Jerez: Tribüne 17,60 € (Lateral 12,80 €)

Klinikbereich
Klinikbereich

Jeden Samstag werden dem pferdebegeisterten Publikum die prächtigen Tiere im Rahmen einer ausführlichen Besichtigung präsentiert. Besucht werden dabei der Hof der Hengste, der Stutenstall, die beeindruckende Sattelkammer mit Kutschenausstellung sowie der Klinikbereich.

Anschließend findet in der überdachten Reithalle eine

Stuten vor Reithalle
Stuten vor Reithalle

beeindruckende Pferdeshow statt, bei der neben frei laufenden Jungpferden verschiedenen Alters (je nach Saison) die besten Hengste ihr Können unterm Sattel und an der Kutsche unter Beweis stellen.

 ANREISE

Anreise

GESCHICHTE
Der Orden der Kartäuser war ein Klausurorden, in dem eine riguros asketische Lebensweise in Zurückgezogenheit praktiziert wurde. Seit seiner Gründung im Jahre 1484 repräsentierte das Kloster Monasterio de la Cartuja einen Grundpfeiler der Zucht der Kartäuser-Pferde. Der Großgrundbesitzer Don Álvaro Obertos de Valeto schlug damals dem Prior des Kartäuserordens in Sevilla die Gründung eines Klosters dieses Ordens in Jerez vor. In anderen Kartäuser-Klostern hatten die Mönche bereits umfangreiche Erfahrungen in der Pferdezucht sammeln können. Don Álvaro übertrug den Kartäusern seine Grundstücke nahe Jerez, und drei Jahre nach Erteilung der entsprechenden Lizenz begannen die Bauarbeiten. Innerhalb kurzer Zeit vermehrte sich die bereits beträchtliche Erbmasse Don Álvaros um Spendengelder und Verkaufserlöse. Auch das Weideland der „Dehesa de la Fuente de Suero“, auf dem heutzutage die prächtigen Pferde des Kartäuser-Gestüts leben, war Teil des Erbes.

Zuchthengst
Zuchthengst

Die mit höchster Gewissenhaftigkeit und Sorgfalt durchgeführte Zucht brachte eine der berühmtesten und meist geschätzten Pferderassen weltweit hervor. Der Unabhängigkeitskrieg zu Beginn des 19. Jahrhunderts beendete die mehrere Jahrhunderte andauernden Zuchtaktivitäten in der Umgebung des prachtvollen Renaissancebaus des Klosters Santa María de la Defensión. Die zur Flucht gezwungenen Mönche kamen nach einigen Irrwegen in Klöstern der Umgebung unter, wobei sie die Pferde zurücklassen mussten. Im Zuge der Invasion Napoleons und der darauf folgenden Enteignung von Kirchengut wechselten die Eigentümer der Ländereien und Brandzeichen mehrmals.

Zuchtstuten
Zuchtstuten

Im Jahre 1810 bewahrte der Priester Pedro José Zapata das legendäre Gestüt vor der Zerstreuung. Der Gründer des Hospitals in Arcos de la Frontera kaufte die besten 60 Stuten und 3 Hengste und versteckte sie in der „Breña del Agua“. Er führte das noch heute weltbekannte Brandzeichen in Form eines Gebisses ein, das „Hierro del Bocado“.

Brandzeichen
Brandzeichen

Diese Pferde bildeten den Grundstock der Yeguada de la Cartuja – Hierro del Bocado. Die Brüder Pedro José und Juan José Zapata führten das Gestüt, welches später von Juans Sohn bis 1854 übernommen wurde. In den folgenden 170 Jahren sorgten mehrere gewissenhafte Liebhaber der Rasse dafür, dass die Reinheit der Kartäuser-Blutlinie erhalten blieb. Im Jahre 1983 ging das Gestüt in Staatseigentum über mit dem Ziel, die genetische Vielfalt zu erhalten und die Kartäuser-Blutlinie zu schützen und zu verbessern. Dabei besagt eine Sondervereinbarung, dass der Verkauf der Zucht an private Hände ausdrücklich verboten ist.

Den Pferden ganz nah...
Den Pferden ganz nah…

GEGENWART
Heutzutage ist das Staatsunternehmen EXPASA mit der Verwaltung des genetischen Erbes betraut. Das Gestüt arbeitet mit modernsten Methoden der Pferdehaltung, wobei Fortpflanzungsmethoden wie Natursprung, künstliche Befruchtung und Embryonentransfer Anwendung finden. Dank des qualifizierten Personals und modernster Ausstattung wird das Gestüt von verschiedenen Universitäten für Forschungsprogramme genutzt, außerdem werden vielfältige Fortbildungsmaßnahmen durchgeführt.

 

Fahrvorführung im Marathonwagen
Fahrvorführung im Marathonwagen

Die Ausbildung der Pferde erfolgt als Reitpferde der „hohen Schule“, als Kutschpferde sowie als Dressur- und Sportpferde. Die von den Trainingsaktivitäten ausgeschlossenen Zuchtstuten, der ganze Stolz des Gestüts, genießen ein privilegiertes Leben mit bestem Futter und sonstigen Annehmlichkeiten. Als Zuchttiere werden ausschließlich jene zugelassen, die den strengen morphologischen Auswahlkriterien der Kartäuser-Blutlinie entsprechen.
Bekannte europäische Pferderassen wie Lusitanos und Lippizaner gehen auf diese Blutlinie zurück.

ZAHLEN UND FAKTEN
Gesamtzahl der Tiere: ca. 280
Zuchtstuten: 80
Ausdehnung des Gestüts: 212 Hektar
Angestellte: 27
Für Öffentlichkeit zugänglich: seit 1998
Plätze in Reithalle: 671

KONTAKT
© Yeguada de la Cartuja Hierro del Bocado, 2015
Carretera Medina-El Portal, Km. 6,5. Jerez de la Frontera (Cádiz – España) • Tel. +34.956.16.28.09 • yeguadacartuja@yeguadacartuja.com

Internetseite des Gestüts

GPS-Koordinaten: 36°39’12″N   6°5’36″W

(Stand der Informationen: April 2015)

Caminito del Rey – Geschichte

Geschichte

Die spektakuläre Strecke im Nationalpark „Desfiladero de los Gaitanes“ war von 1901 bis 1905 als Versorgungsweg für die Arbeiter des Wasserkraftwerkes des Stausees El Chorro angelegt worden. Im Mai 1921 diente sie als Zugang für König Alfonso XIII zur Einweihung des Guadalhorce-Stausees und trägt seitdem den Namen Caminito del Rey (Königsweg).

Caminito del Rey
Caminito del Rey

Damals wie heute sind spezialisierte Bergsteiger mit den Bauarbeiten beschäftigt, wenngleich heutzutage unter weitaus höheren Sicherheitsvorkehrungen. Der Transport von Baumaterialien und Bauschutt erfolgt per Helikopter. Die Sanierungsarbeiten begannen im März 2014 und werden vorrausichtlich Anfang 2015 beendet sein. Die Länge der in ca. 100 Metern Höhe am Fels angebrachten hölzernen Laufstege mit Stahlverankerung wird nach Fertigstellung ca. 1,2 Km betragen, die Gesamtlänge des Caminito del Rey beträgt 4 Km. Die Holzplanken werden vereinzelt durch Glasböden ersetzt, damit Besucher den atemberaubenden Blick in die Schlucht genießen können. An den Zugangspunkten an beiden Enden des sich von Álora nach Ardales erstreckenden Weges werden Kontrollhäuschen eingerichtet.

Eingang zu Caminito del Rey (El Chorro)
Eingang zu Caminito del Rey (El Chorro)

Aufgrund zahlreicher, teilweise tödlich endender Versuche, den stark beschädigten und einsturzgefährdeten Königsweg zu begehen, erhielt dieser in den vergangenen Jahrzehnten den Beinamen „gefährlichster Weg der Welt“. Infolgedessen wurden die Zugänge geschlossen und Teile des Weges abgerissen. Zahlreiche Bergsteigergruppen ließen sich trotz hoher Geldstrafen nicht von einer Begehung abhalten.

NEUIGKEITEN:

Ostern 2015 ist es endlich soweit, der Camino del Rey wird wiedereröffnet. Unter folgendem Link wurden atemberaubende Fotos veröffentlicht:

http://www.diariosur.es/fotos/interior/201503/15/imagenes-impactantes-caminito-30102583264573-mm.html?edition

Koordinaten: 36°55′27″N 4°46′42″O

Spektakuläre 360°-Fotos: http://www.elcaminitodelrey.com/

Quelle: www.caminitodelrey.info

Fotos: Isabel Wild

El Chorro, Guadalhorce-Stauseen & Bobastro

STAUSEEN GUADALHORCE / EL CHORRO

Blick auf Stausee Guadalteba
Blick auf Stausee Guadalteba

Zu den Guadalhorce-Stauseen in den Gemeindegebieten von Ardales, Teba, Campillos und Antequera gehören die 4 Seen Conde del Guadalhorce, Guadalteba-Guadalhorce, Gaitanejo und Tajo de la Encantada. Sie befinden sich in einer der schönsten Gegenden Andalusiens inmitten des Naturparks  „Desfiladero de los Gaitanes”.
Vor allem am See „Conde del

El Chorro
El Chorro

Guadalhorce“, welcher über die Gemeinde Ardales erreichbar ist, nutzt ein Großteil der Ausflügler die zahlreichen Freizeitangebote mit Badestellen und Grillplätzen sowie den Verleih von Kanus und Tretbooten. Zahlreiche Wanderwege laden ein, die wunderschöne Umgebung zu erkunden. Ab Málaga existiert eine über atemberaubende Bergstrecken und durch zahlreiche Tunnel führende Bahnverbindung in Richtung Ronda mit Haltestelle in El Chorro.

Casa del Ingeniero
Casa del Ingeniero

Neben dem Damm befinden sich außerdem das Haus des Ingenieurs (Casa del Ingenieuro), welches man vom gegenüberliegenden Seeufer aus überblicken kann. Hier findet sich ein aus Stein gefertigtes Ensemble von Tisch, Bänken und Sessel, an dem König Alfonso XIII, Ingenieur Rafael Benjumea und dessen Vorarbeiter am 21.05.1921 die Abnahmeurkunde des Stausees unterzeichneten.

Steinensemble
Steinensemble

Die während des spanischen Bürgerkrieges im See versenkten Steinmöbel konnten nach dessen Ende aus dem Wasser geborgen werden.

Geschichte:
Die Familien Loring und Heredia, zwei der bedeutendsten Familien des industriellen Bürgertums Málagas, legten im Rahmen einer Unternehmensinitiative den 1. Stausee an, der seit 1953 den Namen Stausee des Grafen von Guadalhorce trägt.
Vorgeschichte: Der Ingenieur Rafael Benjumea war mit Isabel Heredia Loring verheiratet, deren Cousin Jorge Loring im Jahre 1901 die Betreiberkonzession für ein Wasserkraftwerk am Guadalhorce-Fluss erhielt, welches seine Energie aus dem ca. 100m hohen Wasserfall El Chorro bezog. Im Jahre 1903 wurde die Gesellschaft für Wasserkraft El Chorro von Benjumea, Loring und einem weiteren Familienmitglied gegründet, um die Abhängigkeit der Stromversorgung von ausländischem Kapital zu beenden. Zuvor waren 2 ausländische Firmen mit der Stromversorgung Málagas betraut. Trotz guter Vorzeichen hatte das Unternehmen jahrelang Probleme verschiedenster Art zu bewältigen. Auf den Tod zweier der Gründer folgten Überschwemmungen und ein Brand, woraufhin Rafael Benjumea gezwungen war, seinen Familienbesitz zu verkaufen, um das Projekt weiterführen zu können. Die Familie seiner Frau veräußerte zu diesem Zweck eines ihrer liebsten Besitztümer: die Finca La Concepción in Málaga (heute botanischer Garten).

El Chorro
El Chorro

Dank staatlicher Zuschüsse sowie enormem bürokratischem Aufwand konnte 1914 ein weiteres Projekt Benjumeas umgesetzt werden: Der Bau des Stausees El Chorro mit einer Länge von 9 und einer Breite von bis zu 3,5 Kilometern. Rafael Benjumeas Idee bestand im Anlegen eines Stausees im Fluss Turón, der genügend Wasser für die Versorgung des Guadalhorce-Tals bereitstellen konnte. Dieser liegt auf dem Gemeindegebiet von Ardales, Campillos, Teba und Antequera.
Die Projekte des Ingenieurs Rafael Benjumea Burín wurden aufgrund der Kombination solider Ingenieursarbeit mit dem Respekt für die Erhaltung des natürlichen Umfeldes hoch gelobt. Er erhielt dafür den Beinamen „der Poet“.
König Alfonso XIII erfuhr von den Begeisterungstürmen, die Benjumeas Arbeit auslöste und stattete den Stauseen im Mai 1921 einen offiziellen Besuch ab (siehe Caminito del Rey). Er war derart begeistert, dass er Rafael Benjumea den Titel Conde (Graf) del Guadalhorce verlieh.
Koordinaten: Lat. 36.905793, Long.-4.819597,
Quellen:

www.lagarganta.com

www.malagaenred.com

BOBASTRO

Felsenkirche Bobastro
Felsenkirche Bobastro

Die Ruinen der mythischen Festung Bobastro befinden sich im Gebiet der Mesa de Villaverde in der Gemeinde Ardales zwischen den Hügeln Tintilla, Castillón und Encantada. Die Zufahrt erfolgt über die MA444 von Álora nach Ardales nahe der berühmten Schlucht „Garganta del Chorro“
Der rebellische Muladi Omar Ben Hafsun, der eine Revolte gegen die Kalifatsregierung in Cordoba führte, ließ eine Festung errichten, die sich bei seinen Kämpfen gegen die Truppen der Umayyaden zwischen 880 und 919 als uneinnehmbar erwies. Bobastro ist der bedeutendste Felsenkomplex des 9. Jahrhunderts in Málaga. Wenige Meter von der Festungsruine entfernt finden sich die Reste einer mozarabischen Felsenkirche mit einem Grundriss von 17 mal 10 Metern, die von Abd al Rahman III nach der endgültigen Eroberung der Enklave und der Niederlage der Nachkommen Omar Ben Hafsuns zerstört wurde.
Koordinaten: 36°54’8″N 4°46’51″W.

Textquelle: malagahistoria.com

Fotos: Isabel Wild

Álora

Álora liegt auf halbem Weg zwischen Meer und Binnenland am Fuß der Sierra del Hacho, ca. 40 Km von der Provinzhauptstadt Málaga entfernt. Der ca. 15.000 Einwohner zählende Ort am Ufer des Guadalhorce-Flusses wird im Norden und Osten von den Gemeinden Antequera, Valle del Abdalajís und Almogía umgeben und grenzt im Süden und Westen an Cártama, Pizarra, Carratraca, Ardales und Casarabonela.

Unterwegs Álora - El Chorro
Unterwegs Álora – El Chorro

Der Ort eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Ausflüge in den in der Sierra de Huma gelegenen Naturpark Desfiladero de los Gaitanes, zum Caminito del Rey sowie zu den Guadalhorce-Stauseen.

Álora und seine Geschichte: 

Iberer, Römer, Westgoten und Araber hinterließen ihre Spuren. Im Jahre 1484 wurde der Ort von den Katholischen Königen zurückerobert und gehörte für einige Zeit zur Gemeinde Málaga.

Zeitzeugnisse:

Iberer: Alfar del Arroyo Hondo

Römer: Reste von Haushaltsgegenständen, Fragmente von Säulen, Sockeln und Grabsteinen in privaten Sammlungen und im Archäologischen Museum der Provinz in der Alcazaba (Festung) Málaga.

Araber: CASTILLO (Festung) auf dem Hügel Cerro de las Torres. Von den Phöniziern, einem im Mittelmeerraum herrschenden See- und Handelsvolk, errichtet. Später erweiterten und befestigten die Römer den zuvor in Ruinen vorgefundenen Bau, bevor dieser im 5. Jahrhundert von Westgoten zerstört wurde. Als die Araber im Jahre 711 den Ort erreichten, errichteten sie auf den vorgefundenen Resten eine großartige Festung mit einer Aufteilung ähnlich der heute vorzufindenden.

Kirche Nuestra Señora de la Encarnación
Kirche Nuestra Señora de la Encarnación

Christen: Steinkirche Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación mit 3 Kirchenschiffen und Dachkonstruktion aus Holz: Diese ersetzte die von den Katholischen Königen in Auftrag gegebene einfachere Kirche gleichen Namens, welche über der Moschee der Festung errichtet worden war. Sie verfügt über interessante Fresken und einen 5-etagigen Glockenturm.

Kloster Nuestra Señora de las Flores
Kloster Nuestra Señora de las Flores

Das im 16. Jahrhundert von Franziskanermönchen gegründete und im 18. Jahrhundert erweiterte Kloster „Convento Nuestra Señora de las Flores“ beherbergt ein Bildnis der Schutzheiligen Áloras. Der Altar des Kirchenschiffs verfügt über eine Gebetsnische im barocken Stil mit interessanten Stuckarbeiten. Im Jahr 1502 übergab die katholische Königin Isabel diese in den Real Alcazares Sevilla an eine Abordnung von Anwohnern Áloras. Von hier aus genießt man einen herrlichen Blick über die Sierra de Abdalajís, das Kalksteinmassiv El Torcal, Monte Hacho und Sierra de Aguas.

Flamenco-Denkmal Álora
Flamenco-Denkmal Álora

Flamenco-Denkmal

Álora, Geburtsort zahlreicher Flamenco-Sänger, wird als Wiege der „Malagueña“ bezeichnet, eines für die Region Málaga typischen Flamenco-Stils. Das aus Bronze, Stein und Stahl erbaute Denkmal in Form eines Springbrunnens trägt die Namen zahlreicher bekannter Flamenco-Künstler und wird von einer Gitarre gekrönt. Es befindet sich gegenüber des Cervantes-Theaters.

Berühmter Bewohner: Von 1587 bis 1593 bestritt der damals noch unbekannte Miguel de Cervantes seinen Lebensunterhalt als königlicher Steuereintreiber in Álora, bevor er 1605 sein Meisterwerk Don Quijote schrieb. Dieses wurde im Jahre 2002 von 100 bekannten Schriftstellern (organisiert vom Osloer Nobelinstitut) zum besten Buch der Welt gewählt.

Anreise: Ab Málaga entlang der Schnellstraße A-357 und weiter auf der A-343 vorbei an Pizarra. Nach 10Km erreicht man Álora.

Koordinaten: 36º56’ N / 4º37’ – 4º48’ W

Textquelle: www.alora.es

Bilder: Isabel Wild

Casares und Sierra Crestellina

CASARES

Casares, eines der schönsten Dörfer Spaniens, wurde 1978 zum künstlerisch historischen Gebäudekomplex erklärt. Der malerische weiße Ort inmitten der Serranía de Ronda am Fluss Rio Guadiaro konnte sich trotz der Nähe zur Küste seinen ursprünglichen Charme bewahren. In der Umgebung wechseln sich tiefe Schluchten mit kleinen Kiefernwäldern und hohen Kalksteinformationen ab.

Die maurische Festung besticht durch ihre vorteilhafte Lage, welche spektakuläre Ausblicke auf Hügel, Täler und Ebenen von der Serranía de Ronda bis zur Bucht von Algeciras bietet. Auf dem Festungsgelände befindet sich neben dem Museum für Völkergeschichte auch das Kulturzentrum „Centro Cultural Blas Infante“, eines der beeindruckendsten historischen Gebäude des Ortes, in dem regelmäßig kulturelle Veranstaltungen stattfinden.

Geschichte:
Die Spuren früherer Kulturen lassen sich anhand der Fundstücke in den Höhlen von Ferrete, Crestellina und Utrerabis bis in die Frühgeschichte zurückverfolgen. Aufgrund der strategisch günstigen Lage siedelten in der Gegend nacheinander Phönizier, Iberer, Römer und Araber. Die Phönizier waren auf den Handel zwischen Küste und Dörfern des Binnenlandes spezialisiert. Die später über einer iberischen Siedlung errichtete römische Stadt Lacipo (Cortijo de Alechipe) war einer der bedeutendsten Küstenorte, der sogar über eine eigene Währung verfügte. Aufgrund seiner Nähe zur Meerenge von Gibraltar wurde der Ort in der Zeit der arabischen Herrschaft zur Hochburg der „Al Andalusí“-Kultur, der als eines der letzten arabischen Bollwerke dem Christentum unterlag. In weiten Teilen der Stadt ist der maurische Einfluss noch heute spürbar.

Ein berühmter Sohn des Dorfes war Blas Infante. Der Rechtsanwalt, Politiker, Schriftsteller und Autor des Werkes „Andalusisches Ideal“ war Verfechter der Autonomie Andalusiens und schuf die andalusische Hymne und Flagge.

Die Zufahrt erfolgt über die Küsten-Schnellstraße N-340. Aus Richtung Málaga kommend erreicht man hinter Estepona einen Kreisverkehr. Ab dort ist die Ausfahrt Casares ausgeschildert (MA 8300).

Koordinaten: 36°26′40″N 5°16′22″O
Textquelle: visitacostadelsol.com

SIERRA CRESTELLINA

Ausblick über Sierra Crestellina
Ausblick über Sierra Crestellina

Der aus einem Kalksteinmassiv bestehende, knapp 480 Hektar

große Naturpark liegt nördlich des Dorfes Casares in der Provinz Málaga.
Zur typisch mediterranen Vegetation zählen Johannisbrotbäume, Korkeichen, Bergeichen, Steineichen, Zistrosen, Ginster, Zwergpalmen, Weißdorn und Brombeersträucher.

Sierra Crestellina
Sierra Crestellina

Die Gegend ist Lebensraum zahlreicher Raubvogelarten, wie Gänsegeier, Schmutzgeier, Habichtsadler, Turmfalken und Wanderfalken. Auch Felsenschwalben, Mönchsgrasmücken, Samtkopf-Grasmücken, Provencegrasmücken, Eulen und Alpenkrähen sind zu beobachten. Säugetiere wie Steinbock, Reh, Fuchs, Wildschwein, afrikanischer Mungo und Ginsterkatze sind ebenfalls in der Sierra Crestellina zuhause.

Textquelle: Andalusisches Fremdenverkehrsamt

Fotos: Isabel Wild

Los Caños de Meca

Los Caños  de Mekka – Mekka der Hippies

Strandbucht bei Caños de Meca
Strandbucht bei Caños de Meca

Los Caños de Meca, ein kleiner Küstenort der Provinz Cádiz und Teil der Gemeinde Barbate, befindet sich im Dreieck Barbate – Conil – Vejer de la Frontera. Sein Küstenstreifen erstreckt sich vom Cabo Trafalgar bis zur Steilküste des Naturparks La Breña y Marismas de Barbate.

Leuchtturm am Kap Trafalgar
Leuchtturm am Kap Trafalgar

Die ersten Siedlungen entstanden hier zu Beginn der 70er Jahre, wobei die Hippie-Bewegung dieser Zeit eine große Rolle spielte. Die Bauten nahmen zu, ohne jedoch die in anderen Küstengebieten zu beobachtenden Ausmaße zu erreichen. Heutzutage ist dieser Landstrich während der längsten Zeit des Jahres ein Ort der Ruhe, an dem Besucher die oft einsamen Strände und das milde Klima genießen können.

Schauplatz der Schlacht von Trafalgar

Strand bei Kap Trafalgar
Strand bei Kap Trafalgar

In der geschichtsträchtigen Umgebung von Los Caños fand am 21.10.1805 die berühmte Schlacht von Trafalgar statt, in der die französisch-spanische Armada von der unter Admiral Nelson kämpfenden englischen Armee vernichtend geschlagen wurde.

Am Kap desselben Namens wurden außerdem Reste einer römischen Pökelfabrik sowie einer spanisch-muslimischen Ansiedlung gefunden.

Koordinaten: Lat: 36°12´03.05´´N / Long. 06°02´06.23´´W
Textquellen:
http://www.loscanosdemeca.net
http://www.loscanosdemeca.com

Fotos: Isabel Wild

Desfiladero de los Gaitanes

NATURPARK DESFILADERO DE LOS GAITANES

Sierra de Huma
Sierra de Huma

Der Naturpark Desfiladero de los Gaitanes, eines der beeindruckendsten Gebiete und der größte geschützte Naturraum der Provinz Málaga, erstreckt sich mit einer Fläche von 2.016 Hekter über die Gemeinden Álora, Ardales und Bobadilla.

Im Gemeindegebiet von Ardales befindet sich das aufgrund seiner steilen Hänge spektakulär anmutende Kalksteinmassiv der Sierra de Huma mit seiner höchsten Erhebung Monte Huma (1.185m). Am Desfiladero de los Gaitanes, auch genannt Garganta del Chorro, schnitt der Guadalhorce-Fluss eine enge Schlucht durch den aus Kalkstein und Dolomit bestehenden Fels des Jura und Miozän.

El Chorro
El Chorro

Die mitunter nur 10 Meter breite Schlucht mit ihren teilweise 300 Meter hohen Felswänden erstreckt sich über eine Länge von über 3 Km von den Guadalhorce-Stauseen bis zu El Chorro. Die Gegend ist ein Mekka der europäischen Kletterszene.

Ausblick von Monte Huma
Ausblick von Monte Huma

Die Wände der Schlucht sind teilweise mit Höhlen von großem geologischem und archäologischem Interesse durchsetzt. In einer Höhle in Ardales finden sich über 1000 Felsmalerei-Motive. Der Besuch dort muss angemeldet werden. Andere Höhlen wurden bis vor nicht allzu langer Zeit als Wohnraum genutzt.

Eingang zu Caminito del Rey
Eingang zu Caminito del Rey

Der Bau eines Kanals durch die Schlucht, mit dessen Hilfe die durch das hohe Gefälle generierte Energie in einem Wasserkraftwerk gewonnen werden sollte, gab den Ausschlag, den “Caminito del Rey“ anzulegen, der sich ebenfalls in diesem Gebiet befindet.

FAUNA

Bergziegen, Wildkatzen, Siebenschläfer
Spezielles Vogelschutzgebiet: Amseln, Mauersegler, Wanderfalke, Turmfalken, Habichtsadler, Steinadler, Habicht, Gänsegeier, Uhu

FLORA

Aleppo-Kiefer, Pinie, Steineiche und Eukalyptus, Sadebaum, Wacholder, Weißdorn, Zwergpalme, Ginster, Zistrose, Binsen, Schilf, Oleander, Pappeln und Ulmen

Desfiladero de los Gaitanes
Desfiladero de los Gaitanes

Koordinaten: 36°54′57″N 4°46′21″O
Lage des Desfiladero de los Gaitanes: Gemeindegebiete Álora (El Chorro), Ardales und Bobadilla, ca. 20 Km von Antequera und 35 Km von Málaga entfernt

Textquellen:
http://www.andalucia.org/es/espacios-naturales/paraje-natural/desfiladero-de-los-gaitanes/
http://www.juntadeandalucia.es/medioambiente/servtc5/ventana/mostrarFicha.do?idEspacio=7401

Fotos: Isabel Wild

Dolmen in Antequera – eine interessante Zeitreise!

Die Dolmen in Antequera gehören zu den bedeutendsten Bauten neolithischer Architektur in Europa.

Die Erbauer der megalithischen Monumente gehörten den ersten bäuerlichen Gemeinschaften des fruchtbaren Guadalhorcetals an. In der Umgebung des Gräberfeldes wurden mehrere Ansiedlungen der Jungsteinzeit und Kupferzeit identifiziert. Der Höhepunkt der Megalithkultur wird zwischen 5.000 und 2.000 v.Chr. angesiedelt. Man nimmt an, dass der Bau der Dolmen von mehreren Gemeinschaften ausgeführt wurde, die die gleichen religiösen Riten teilten und ähnlichen Stämmen oder Clans angehörten.

DOLMEN VIERA

Vor ca. 5.000 Jahren erbaut und im Jahre 1903 durch Einwohner Antequeras namens Viera entdeckt.
Der Gang des 21 m langen und ca. 2 m hohen Dolmens besteht aus 29 an den Seiten angeordneten Steinen. Die Breite beträgt ca. 1,30m am Eingang und 1,60m an der Grabkammer im Inneren des Dolmens. Der Durchmesser des in Richtung Ost/Südost ausgerichteten Grabhügels beträgt 50m.

DOLMEN MENGA

Dolmen Menga
Dolmen Menga

Das ca. 27,5m lange und maximal 6m breite Galeriegrab mit einer Höhe zwischen 2,70 und 3,50m wurde aus 31 exakt behauenen und nahezu fugenlos zusammengefügten Blöcken mit einem Gesamtgewicht von ca. 1600t erbaut. Der Raum wird von 3 Stützpfeilern unterteilt, während sich im hinteren Teil ein 19,5m tiefer Brunnen mit 1,50m Durchmesser befindet. Der Grabhügel mit einem Durchmesser von 50m ist in Richtung Norden ausgerichtet und orientiert sich am Berg La Peña.

Dolmen Menga
Dolmen Menga

Beide Hügelgräber liegen nur etwa 70 m voneinander entfernt in einer breiten Talsenke am nordöstlichen Stadtrand Antequeras.

DOLMEN EL ROMERAL

Dolmen Romeral
Dolmen Romeral

Errichtet um 1800 v.Chr.
Ein Ring aus Zypressen umgibt den ca. 2,5 Km nordöstlich Antequeras gelegenen runden Grabhügel.
Das Hügelgrab besteht aus einem mit megalithischen Platten bedeckten langen Gang und zwei hintereinander angelegten Grabkammern mit einem Durchmesser von 4,20 und 2 Metern, deren Wände aus Bruchsteinen aufgeschichtet sind. Die 2. Kammer beherbergt eine Art Altar. Im Inneren des Dolmens wurden Knochenreste und Grabbeigaben gefunden.

Eintritt kostenlos

Weitere Informationen:

Stein auf Stein in Antequera

Besucherzentrum Dólmenes de Antequera
Ctra. de Málaga, 5
29200 Antequera (Málaga)
Tel.: (0034) 952 712 206 /07 /08

Koordinaten: 37°01′28.51″N 4°32′46.65″O / 37.0245861, -4.5462917

Quelle: Prospekt „Conjunto Arqueológico Dólmenes de Antequera”
Stand: Juli 2014

Fotos: Isabel Wild