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Medina Sidonia – Heimat der Stierzüchter

 

Blick auf Medina Sidonia
Blick auf Medina Sidonia

Auf dem Berg „Cerro del Castillo“ thronend, konnte der 12.000 Einwohner zählende Ort seinen mittelalterlichen Charme vollkommen bewahren. Nachdem Medina vor ca. 3.000 Jahren von Phöniziern aus der Stadt Sidón gegründet worden war, wurde es zu einer bedeutenden Kolonie der Römer und später Hauptstadt des muslimischen Verwaltungsbezirks Sidonias.

Ausblick von Medina Sidonia
Ausblick

Mitte des 15. Jahrhunderts wurde es dem herrschaftlichen Besitzes Medina Sidonia angegliedert. Die Herzöge Medina Sidonias sind Träger des ältesten Herzogentitels Spaniens.

Medina Sidonia ist das Mekka der Stierzüchter. Zahlreiche riesige Anwesen zeugen noch heute von der Bedeutung des beeidruckenden schwarzen Horntieres als wichtiges Kulturgut Andalusiens. Hier verläuft die „Route der Stiere“ von Los Barrios über Castellar de la Frontera, Alcalá de los Gazules, Medina Sidonia und Tarifa bis nach Jerez de la Frontera.

MEDINA SIDONIA – KULTURGUT VON NATIONALEM INTERESSE

Kirche Santa María la Coronada
Kirche Santa María la Coronada

Der zum historischen Gebäudekomplex sowie Kulturgut von nationalem Interesse erklärte Ort, der außerdem mit dem Schönheitspreis andalusischer Dörfer ausgezeichnet wurde, birgt mehrere interessante Sehenswürdigkeiten:

– Kirche Santa María la Mayor Coronada (wunderbares Beispiel der Kombination von Gotik und Platereskem Stil)
– Ermita de los Santos Martires (ältestes Beispiel westgotischer Kunst in Andalusien)
– Kirchen: Victoria, San Juan de Dios und Santiago
– Klöster: San Cristóbal, Jesús, María y José und Kloster Carmelita del Cuervo im Parque de los Alcornocales

Überreste der Alcazar mit Glockenturm
Überreste der Alcazar mit Glockenturm

– Burgruinen aus dem Mittelalter, die über der alten muslimischen Festung errichtet wurden sowie Castillo Torreestrella.(7.–9. Jhd.)
– Mittelalterliche Bogenkonstruktionen: Arco de la Pastora (10. Jhd.), Arco del Sol (10.-13. Jhd.), Arco de Belén (12.-15.Jhd.)

Rathaus
Rathaus

Außerdem sehenswert sind das Rathaus in manieristischem Stil aus dem 17. Jahrhundert, die herzöglichen Stallungen „Caballerizas del Duque“, die „Casa de los Enrile“ aus dem 18. und der Großmarkt aus dem 19. Jahrhundert.

Eine kulinarische Spezialität ist der „Alfajor de Medina“, ein süßes Gebäck arabischen Ursprungs aus Bienenhonig, Mandeln, Haselnüssen, Mehl, Semmelbröseln und Gewürzen (Koriander, Nelken, Anis, Sesam und Zimt).

Anreise: Medina Sidonia liegt an der A-381, die von Algeciras (Los Barrios) bis nach Jerez de La Frontera verläuft. Ab Ausfahrt 24 (ab Jerez) bzw. 31 (ab Algeciras) ist der Ort ausgeschildert.

Koordinaten: 36°27′28″N 5°55′38″O

Textquelle: Turismusbüro Cadiz

Fotos: Isabel Wild